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Sahara Abenteuerhandbuch

Sahara Abenteuerhandbuch

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REISEROUTEN


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MAROKKO

F¸r Puristen ist Marokko zwar nicht die Sahara, aber man befindet sich zweifellos in Afrika. Die Sehensw¸rdigkeiten und die Tatsache, dass es von Europa leicht zu erreichen ist, machen es als Abenteuerland auch f¸r den Ñnormalenì Touristen interessant. Da die marokkanische W¸ste leichter und g¸nstiger zu erforschen ist als der Rest der Sahara, ist ein Urlaub dort nicht so anstrengend und man kann die Wildnis ohne grofle Aufregung genieflen. Aber das lernt man erst zu sch‰tzen, wenn man einmal dort war.

Alle Routen befinden sich s¸dlich des Hohen Atlas, der Barriere zwischen dem wilden, aber freundlichen S¸den und dem besiedelten Norden. Einige von ihnen f¸hren bis in den Anti-Atlas hinein, was die Tour interessanter macht, als nur auf der Piste entlangzufahren. W¸rde man diese Routen von West nach Ost abfahren, w¸rden sie eine fantastische 1.000 Kilometer lange Durchquerung der marokkanischen Sahara ergeben – vom St¸tzpunkt Tan-Tan am Atlantik an der Grenze zur Westsahara bis zu den D¸nen des Erg Chebbi in der N‰he von Merzouga.

Passen Sie auf, denn diese Pisten sind viel steiniger als alle anderen Pisten in der Sahara, was bedeutet, dass man keine empfindlichen Sandreifen und Sandleitern benˆtigt. Die Entfernungen zwischen den Siedlungen kˆnnen ohne weiteres mit dem Standardtank eines Gel‰ndewagens oder eines Motorrades er-reicht werden, was bedeutet, dass man keine zus‰tzlichen Kanister braucht.

M1 TAN-TAN to ASSA [248 km]
Februar 1999; Toyota HJ61

Routenbeschreibung: Die Strecke zwischen Tan-Tan und Assa ist zwar nicht besonders interessant und das buckelige Terrain wird schnell langweilig, doch f‰hrt man hier durch eine typische marokkanische Landschaft. Sie durchqueren steinige Hamadas und Oueds, die sich von Ost nach West zwischen den Gebirgsketten erstrecken.

F¸r dieses Buch versuchten wir, den Anfang der Piste Ç7092í zu finden, die durch die Berge nˆrdlich des Oued Dr‚a (via AÔound Dr‚a und Tiglite) f¸hrt. Die Route beginnt an der K¸stenstrafle ca. 40 km nˆrdlich von Tan-Tan. Wir konnten zwar ein paar Spuren Richtung Osten sehen, aber keine richtigen Wegweiser finden.

Es sieht so aus, als ob die Marokkaner die Region s¸dlich von Mísaid ˆffnen w¸rden, um ihren Anspruch auf die Westsahara zu verst‰rken. Eine interessante 800 km lange Strecke nach nirgendwo w¸rde von Assa Richtung S¸den nach Zag und Al Mahbas und dann Richtung Westen nach Hawza f¸hren, wo sie sich kurz vor Smara wieder der Tan-Tan-Strafle anschlieflt und Richtung Norden weiterf¸hrt. Wer weifl, was Sie dort finden werden ...

Orientierung und Wegweiser: Wahrscheinlich ist die Piste nach Mísaid inzwischen schon geteert. Von dort aus werden Sie eine Reihe Steine, die auf kleinen Erdhaufen stehen (bis Km 199), und eine einfache Piste Richtung Nordosten nach Aouinet Torkoz und Assa f¸hren. Diese Piste wurde angeblich in einer Dakar-Rallye Anfang der 90er-Jahre befahren, doch ist sie bis 10∞W nahe Aouinet Torkoz auf keiner Karte eingezeichnet. Sie ist aber eine der am besten markierten Pisten in der Sahara. Auf dieser Strecke gibt es so viele Steinm‰nner, dass Sie mit verbundenen Augen wohl st‰ndig ¸ber einen stolpern w¸rden. Man weifl nicht genau, ob die TSO oder die Straflenarbeiter diese Piste so gut gekennzeichnet haben, jedoch sind wir den Markierungen gefolgt, ohne zu wissen, wohin wir eigentlich fuhren und kamen ohne Probleme an unserem Ziel an. Die Strafle zwischen Assa und Foum El Hassan ist dann geteert.

Tanken: Tan-Tan, Assa.

Wasser: In den Siedlungen und den vielen Brunnen an der Strecke. Auf den Pisten, die nicht auf der Karte eingezeichnet sind, f‰hrt man an vielen Nomadensiedlungen vorbei.

Verkehr: Ziemlich ruhig an den nicht eingezeichneten Stellen.

Fahren: Aufgrund der Straflenarbeiten kˆnnte die Piste etwas holprig sein, und man kann hoffen, dass die zahlreichen Chotts trocken bleiben. Auflerdem ist das Gerˆll auf dieser Route ziemlich anstrengend, sowohl im Auto als auch auf dem Motorrad, besonders bei Km 133, wo man auf den Lauf des Oued Dr‚a stˆï¬‚t.

Etwaige Dauer: Etwas mehr als ein Tag im Auto; ungef‰hr ein Tag auf dem Motorrad.

ROUTENBESCHREIBUNG – M1 TAN-TANto ASSA
0 (248) N28∞26,0í W11∞04,8í
Tankstelle am nˆrdlichen Ende von Tan-Tan, kurz nach den ÇK¸ssenden Kamelení. Der Benzinpreis ist normal; man muss nach Tan-Tan Plage fahren, um subventio-niertes Benzin zu kaufen.Von der Tankstelle aus fahren Sie 400 m in s¸dlicher Richtung und biegen dann links nach Mísaid ab. Folgen Sie der Teerstrafle durch die H¸gellandschaft nach Tilemzoun (Km 29) und fahren Sie ¸ber den Kamm von Jebel Rich, bis die Strafle endet.

41 (207)
Hier hˆrt die Teerstrafle auf (Februar 1999) und die steinige Piste beginnt.

53 (195)
Die Piste f¸hrt links an einem schwarzen Steilabbruch vorbei.

59 (189)
‹berqueren Sie eine weite Ebene mit einzelnen B‰umen Richtung SO, hin zum langen zackigen Kamm von Jebel Tassout. Mísaid befindet sich in einem Einschnitt des Jebel. Hier fahren Sie am besten ostw‰rts zum Wegpunkt bei Km 76,7 und fahren Richtung Nordosten durchs Tal nach Gall Foum Yeraifia.

67 (181)
Mísaid. Hier ist nicht viel los. Die alternative Route im Osten nach Tisqui Remz war nicht ganz klar, jedoch muss sie den Kamm irgendwo ¸berqueren. Vom Dorf fahren Sie Richtung Norden durchs Tal, bis Sie zahlreiche Steinm‰nner sehen, von denen viele weifl angemalt sind. Die Piste windet sich bald Richtung NNO und bewegt sich unter dem Steilabbruch des Jebel Rich auf den nordwestlichen Rand des Tales zu.

77 (171) N28∞05,5í W10∞48,3í
Eine Piste kreuzt im rechten Winkel, die linke Piste kommt wahrscheinlich von Km 59. Fahren Sie Richtung NNO weiter.

90 (158)     N28∞10,7í W10∞43,4í
Wegpunkt. Nach einer holprigen Piste fahren Sie nun ¸ber eine glatte Flachw¸ste. Die Wegmarkierungen sind in regelm‰ï¬‚igen Abst‰nden an jeder Seite der Piste zu finden. Nach ein paar Kilometer n‰hern Sie sich auf Ihrer linken Seite dem Abhang.

100 (148) to N28∞14,2í W10∞38,8í
Wegpunkt. Nach einem Kilometer erreichen Sie ein Chott mit vielen kleinen B¸schen.

103 (145) to     N28∞15,2í W10∞37,6í
Die Piste wird sehr steinig und h¸gelig. Nach ein paar Kilometern fahren Sie ¸ber einen Pass und sehen links und rechts weifle Geb‰ude. Halten Sie sich rechts und folgen Sie den Markierungen. Die Piste ist sehr steinig und f¸hrt Richtung ONO.

107 (141)
Betongeb‰ude rechts am Fufl des Steilabbruchs.

109 (139)
Die Piste durchquert ein breites, bewachsenes Oued. Auf der anderen Seite gabelt sich die Piste; fahren Sie rechts den Markierungen nach Richtung H¸gel, OSO. Es scheint, dass Sie das Tal, das Sie gerade durchquert haben, wieder zur¸ckfahren – das ist aber eine T‰uschung!

110 (138) N28∞17,3í W10∞34,8í
Wegpunkt. Sie fahren in ein anderes Tal.

115 (133) N28 18,2í W10∞32,2í
Rechter Hand vor einem Oued befindet sich ein kleiner Brunnen mit zwei Deckeln. (Ein Brunnen war trocken, der andere verschlossen.) Auf den n‰chsten paar Kilometern m¸ssen Sie durch ein paar steinige Oueds fahren.

120 (128) N28∞18,6í W10∞29,6í
Wegpunkt. Fahren Sie Richtung Osten durch ein breites Kiestal mit einigen Nomadenzelten, die s¸dlich am Fufle des Steilabbruchs aufgestellt sind. Nach drei Kilometern fahren Sie in ein anderes Tal und treffen bald zu Ihrer Linken auf ein Betongeb‰ude mit einer gr¸nen T¸r. Hier ist es f¸r ein paar Hundert Meter sehr steinig.

130 (118) N28∞19,7í W10∞24,2í
Wegpunkt. Nach einem Kilometer sehen Sie zu Ihrer linken Seite einen unverwechselbaren roten Fels. Sie begeben sich nun auf die Piste des Oued Dr‚a, die nach Norden durch die H¸gel verl‰uft. Die Piste wird sehr steinig und ein paar Kilometer kann man nur sehr langsam fahren.

135 (113)
Fahren Sie auf ein steiniges Plateau, wo die Piste im Sand verschwindet.

140 (108) N28∞22,1í W10∞20,4í
Wegpunkt. Nach zwei Kilometern durchqueren Sie ein Oued mit einem kleinen Palmenhain, der von einer runden Steinmauer umgeben ist.

143 (105) N28∞21,5í W10∞19,5í
Gabelung. Rechts halten und Markierungen folgen. Fahren Sie Richtung O, die Piste hat ein paar steinige Stellen und ein paar abweichende Spuren.

150 (98) N28∞20,4í W10∞16,1í
Wegpunkt. Sie sind immer noch auf steinigem Untergrund und m¸ssen durch ein paar holprige Oueds. Weiter Richtung O halten.

154 (94)
Betongeb‰ude mit zwei roten T¸ren auf Ihrer linken Seite. Der Untergrund wird sandig mit ein paar B‰umen. Das Tempo wird schneller. Irgendwo auf den n‰chs-ten Kilometern kˆnnten Sie gut Ihr Nachtlager aufschlagen.

160 (88) N28∞21,1í W10∞10,2í
Wegpunkt. Immer noch glatter schneller Untergrund.

170 (78)
Sie befinden sich weiterhin im Oued und fahren Richtung Osten. Die glatte Piste wird nur von wenigen steinigen Abschnitten unterbrochen. Bei Km 173 stehen ein paar Akazien – gut geeignet f¸r ein Nachtlager.

174 (74) N28∞22,7í W10∞02,4í
Rechts steht ein Betongeb‰ude und das Terrain wird unebener.

180 (68) N28∞22,9í W09∞59,3í
Wegpunkt. Schnelles Fahren in einer glatten Flachw¸ste. An diesem Punkt (10∞W) haben Sie die auf den Karten eingezeichnete Route erreicht, die von Norden kommt und Richtung Osten nach Aouinet Torkoz f¸hrt. Es gibt allerdings keine Markierung, die Sie darauf hinweist.

187 (61)
Glatte Flachw¸ste endet, allerdings bleibt die Oberfl‰che gut – harter Sand mit ein paar B¸schen. Ab Km 189 bis Aouinet Torkoz gibt es wieder tennisballgrofle Steine.

199 (49) N28∞28,0í W9∞51,2í
Aouinet Torkoz. Fahren Sie an seinem s¸dlichen Rand entlang und verlassen Sie die Stadt Richtung Osten auf einer Piste, die mit weiflen Steinen markiert ist. Ein Funkmast ist sichtbar, an dem Sie bei Km 202 rechts vorbei fahren.

206 (42)
Piste gabelt sich nach rechts. Fahren Sie geradeaus (links) und folgen Sie einer deutlichen Kiespiste mit Markierungen aus einfachen Steinm‰nnern.

208 (40) N28∞27,9í W09∞46,3í
Noch eine Gabelung. Links halten. Nach ein paar hundert Metern kommen Sie zu einem groflen Brunnen und Wassertrog. Von hier aus ist die Piste klar zu erkennen, Richtung ONO.

230 (18) N28∞30,9í W09∞33,6í
Kreuzen Sie eine Betonfurt, links steht eine H¸tte. Bei Km 233 eine Reihe Betonpoller.

235 (13)
Gabelung. Rechts halten und kleinen weiflen Steinm‰nnern folgen. Nach einem Kilometer markiert eine weitere Reihe Poller einen Wasserlauf.

242 (6)
Von hier aus kann man Assa sehen. Bei Km 244 ¸berqueren Sie eine Betonbr¸cke mit rotweiflen Pollern.

245 (3) N28∞36,4í W09∞26,8
Piste vereinigt sich im Westen der Stadt mit der Teerstrafle. Fahren Sie auf der Teerstrafle Richtung Osten nach Assa.

247 (1) N28∞36,7í W09∞25,9í
Fahren Sie Richtung ONO durch die Stadt, bis Sie die Hauptstrafle beim CafÈ El Massina kreuzen. Das ist das Stadtzentrum von Assa.

Um nach Foum El Hassan zu kommen, biegen Sie rechts in die Hauptstrafle ab und fahren Sie links an einer Moschee (Km 248) vorbei. Kurz danach kommt ein Schild, das Richtung Foum El Hassan zeigt. Die Strafle ist geteert.

Sahara Abenteuerhandbuch

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